MILITÄR-EXPERTE ERKLÄRT
Fragwürdige Neutralität: Braucht Österreich Sky Shield?
Die österreichische Verteidigungsministerin Claudia Tanner hat eine Absichtserklärung zur Teilnahme an der von Deutschland vorgeschlagenen Initiative „Sky Shield“ unterschrieben. Sky Shield soll Europa vor russischen Raketenangriffen schützen. 19 NATO Staaten, sowie Österreich und die Schweiz wollen daran teilnehmen. Etliche andere europäische NATO-Staaten, darunter Frankreich, Italien, Spanien und Polen, sind nicht dabei. Warum die Regierungen von neutralen Staaten von Beginn an mitmachen, ist aus neutralitätspolitischer Sicht höchst fragwürdig.
Ein Gastbeitrag von General i.R. DI Mag. Günther Greindl
Braucht Österreich „Sky Shield“?
Nicht erst seit dem Ukrainekrieg ist Russland der ewige Feind der „westlichen Welt“. Sky Shield folgt vielmehr der Logik des Kalten Krieges und ist der Beginn eines neuerlichen Wettrüstens. Ein Wettrüsten, dass, anstatt mehr Sicherheit zu bringen, nur hohe Kosten verursachen wird. Der Profiteur ist die US-Rüstungsindustrie.
Die Rückkehr der atomaren Abschreckung ohne Verträge zur Kontrolle der Atomwaffen ist besiegelt. Laut NATO und EU ist Russland ein totalitärer und imperialer Staat mit dem eine kooperative Sicherheit so lange nicht möglich ist, bis Russland seine Haltung ändert. Die Entspannungspolitik der 70er Jahre beweist jedoch das Gegenteil: Rüstungskontrolle und Vertrauensbildung führten, beginnend mit den Verhandlungen in Helsinki, im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu einem System der kooperativen Sicherheit in das die totalitäre und imperiale Sowjetunion eingebunden war. Warum sollte das mit Russland heute nicht möglich sein?
Österreich sollte seine Sicherheit jedenfalls nicht mit der Logik des Kalten Krieges verbinden. Als wir im Kalten Krieg als Pufferstaat nur geringe Chancen hatten, uns aus einem europäischen Krieg herauszuhalten, haben wir mit dem Konzept der umfassenden Landesverteidigung und der militärischen Raumverteidigung eine glaubhafte Anstrengung unternommen, unsere Unabhängigkeit und Neutralität zu verteidigen. Jetzt, da wir in einer geostrategisch viel besseren Lage sind, sollte das nicht möglich sein? Warum setzen wir mit der voreiligen Unterzeichnung der Absichtserklärung die Glaubwürdigkeit unserer Neutralität leichtfertig aufs Spiel? Braucht Österreich Sky Shield wirklich?
Nicht alle Raketen können abgefangen werden
Die NATO wurde gegründet, um Europa gegen den kommunistischen Expansionsdrang der Sowjetunion zu schützen. Russland ist nicht mehr die Sowjetunion. Das strategische Interesse Russlands liegt in der Ostukraine und in Nordeuropa, um den Zugang zum Meer zu sichern. Durch den Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO ist die Ostsee zum NATO Binnenmeer geworden. Gleichzeitig hat das Ölembargo und die Sprengung der Nord Stream-Pipeline bewirkt, dass Russland für seine Ölexporte vermehrt auf Tankerschiffe angewiesen ist, die den Seeweg durch die Ostsee nützen. Es bleibt zu hoffen, dass weder die NATO noch Russland Handlungen setzen, die zu größeren Spannungen führen können. Ob Russland bereit wäre, zur Sicherung der Ostseeroute Krieg zu führen, darf bezweifelt werden. Es gibt auch keine Belege dafür. Welchen Vorteil hätte es, Europa anzugreifen? Sky Shield trägt daher nicht zur Entspannung oder Sicherheit Österreichs bei, sondern ist ein Signal, das aus russischer Sicht die NATO in die Lage versetzten würde, einen Präventivschlag zu führen. Auch einen mit Atomwaffen, wie es bereits frühere Konzepte vorsahen. Russland wird daher alles unternehmen, um Sky Shield im Ernstfall mit Kinschal Hyperschallraketen zu bekämpfen, die von Sky Shield nicht abgefangen werden können.
Als Rechtfertigung für den neutralitätspolitisch bedenklichen Schritt wird angeführt, dass Österreich Gefahr laufe, in Europa isoliert zu werden und dass eine eigenständige Raketenabwehr nicht möglich sei. Die gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen EU und NATO vom Jänner 2023 hält fest:
„Wir befürworten die größtmögliche Einbeziehung der NATO-Verbündeten, die nicht Mitglieder der EU sind, in deren Initiativen. Wir befürworten die größtmögliche Einbeziehung der EU-Mitglieder, die nicht Teil des Bündnisses sind, in dessen Initiativen.“
Die Zusammenarbeit zwischen NATO und EU ist offensichtlich bereits so eng, das die für die Sicherheit nötigen Informationen allen Staaten, unabhängig von ihrem Status, zugänglich gemacht werden sollen. Warum also diese Eile? Viele Fragen, die unsere Neutralität und unsere Sicherheit betreffen sind noch offen. Wäre es nicht vernünftig, die Erarbeitung der neuen Sicherheitsstrategie abzuwarten, bevor die Regierung so weitreichende Entscheidungen trifft? Noch dazu im Alleingang und quasi über Nacht, ohne Einbindung des Parlaments und ohne umfassende Information der Öffentlichkeit über die Risiken, Kosten und Befehlsgewalt! Denn es ist eine Tatsache, dass im Ernstfall die Raketen auf österreichischen Boden von der NATO gesteuert würden, nicht vom österreichischen Bundesheer allein.
Neutralität schützt Territorium
Die zentralen Fragen sind: Kann Österreich seinen Luftraum ohne Sky Shield nicht verteidigen? Und warum sollte Russland das neutrale Österreich angreifen? Die Chancen, sich als neutraler Staat aus kriegerischen Auseinandersetzungen herauszuhalten, sind gut. Die geostrategische Lage begünstigt Österreich. Die größte Bedrohung für unsere Neutralität sind Verletzungen des Luftraumes und Waffentransporte durch Österreich. Der Krieg in der Ukraine hat uns vor Augen geführt, wie wichtig Österreich für den Nachschub der NATO ist. Eine glaubwürdige Neutralität muss im Kriegsfall allen Kriegsparteien, auch der NATO, die Nutzung unseres Territoriums verwehren.
Die Verschmelzung zwischen EU und NATO stellt Österreich vor eine schwierige Aufgabe, da die EU ihre sicherheitspolitischen Entscheidungen in voller Übereinstimmung mit der NATO trifft. Es wird dem Geschick unserer Neutralitätspolitik vorbehalten sein in diesem Dilemma einen gangbaren Weg zu finden. Die derzeitige Politik, die Neutralität zu beschwören ohne neutral zu handeln, ist weder für Österreich noch für Europa gut.
Europa und Österreich müssen zu einer Politik zurückkehren, die eigene Interessen voran stellt und realpolitische Gegebenheiten zur Kenntnis nimmt. Der Ukraine-Krieg hat nichts daran geändert, dass eine dauerhafte euroatlantische Sicherheitsordnung nur mit und nicht gegen Russland errichtet werden kann. Die Neutralität Österreichs ist ein wichtiger Baustein einer europäischen Friedensordnung und kann in der EU eine wesentliche Stimme des Friedens sein.
Friedenskongress in Wien
Statt Sky Shield braucht Österreich daher eine eigenständige Luftverteidigung, die Überflüge von Kriegsparteien verhindern kann. Sky Shield könnte Österreich sogar schaden, da es dann legitimes Ziel für russische Raketenangriffe wäre. Eine ausreichende Zahl kampfstarker Abfangjäger, ergänzt durch Boden-Luftraketen, könnte den Schutz unseres Luftraumes bewerkstelligen. Jene zwei Milliarden Euro, die nach Berichten für Sky Shield aufgewendet werden sollen, wären besser in die Aufrüstung der eigenen Luftverteidigung investiert. Die „Goldhaube“, das militärische System zur Überwachung des Luftraumes, ist schon jetzt für diese Aufgabe bestens geeignet. Anstatt sich am neuen Wettrüsten zu beteiligen, könnte Österreich, mit einer aktiven Friedenspolitik und einer glaubwürdigen Landesverteidigung zur Erde und in der Luft, für die Friedensordnung in Europa mehr bewirken. Statt der Wiederauflage des Wettrüstens wäre eine Wiederauflage des Entspannungsprozesses gefragt. Wien war schon einmal der Ort eines europäischen Friedenskongresses. Wäre der Vorschlag Österreichs für eine europäische Friedenskonferenz in Wien nicht eine Idee, die von der österreichischen und europäischen Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen würde?
IN EINER ECHTEN DEMOKRATIE GIBT ES KEINEN KRIEG
Etwa 80 Prozent der Menschheit haben ein gemeinsames Ziel: Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand. Etwa fünf Prozent sind Psychopathen, deren Denken von Gier und Machthunger zerfressen ist. Kann man noch von Demokratie reden, wenn diese fünf Prozent darüber bestimmen, wie viel Geld für Waffen und Krieg ausgegeben wird? Zunächst sollten wir uns der Frage widmen, wie es dazu kommen konnte, dass diese fünf Prozent Psychopathen über unser Leben bestimmen können. Dazu hat schon vor beinahe 100 Jahren einer der klügsten Köpfe, den die deutsche Kultur jemals hervorgebracht hat, etwas Interessantes gesagt. Ich zitiere Professor Dr. Hermann Oberth, den Begründer der Raumfahrt: “Im Leben stehen einem anständigen Charakter so und so viele Wege offen, um vorwärts zu kommen. Einem Schuft stehen bei gleicher Intelligenz und Tatkraft auf dem gleichen Platz diese Wege auch alle offen. Daneben aber auch noch andere, die ein anständiger Kerl nicht geht. Er hat daher mehr Chancen, vorwärts zu kommen, und infolge dieser negativen charakterlichen Auslese findet eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken statt.“ Genau diese Situation haben wir heute: Eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken.
Nach 1990, nach dem Ende des Wettbewerbs der Systeme Kapitalismus und Kommunismus, wurden die Bedingungen für diese Schurken immer weiter verbessert. Der „demokratische“ Kapitalismus musste nicht länger beweisen, dass er das bessere System für die Menschen ist, und konnte jetzt seine hässliche Fratze ungeniert zeigen. So gibt es jetzt Kapitalgesellschaften, die über derart große Geldmittel verfügen, dass sie selbst die größten Staaten erpressen können. Damit waren sie aber noch nie zufrieden und sie haben sich die Kontrolle über die Medien genommen. Heutzutage gibt es nur noch fünf oder sechs große Medienhäuser und die laufen alle in dieselbe Richtung. Ob es um Corona, Klima oder Krieg geht, sie haben dazu jede kritische Haltung gegenüber den Psychopathen in den Schaltzentralen der Macht aufgegeben. Sie sind es, die den Bürgern die „Alternativlosigkeit“ der aktuellen Politik einhämmern.
Die repräsentative Parteiendemokratie
Man nennt das gelenkte Demokratie: Die Medien erklären den Bürgern im Einklang mit den Politikern, was sie zu denken und folglich zu wählen haben. Sie sind es, die die Menschen in den Wahnsinn lenken zu glauben, durch Krieg könnte irgendetwas Positives erreicht werden. Haben Sie in diesen Systemmedien schon mal etwas darüber gelesen, was Krieg wirklich anrichtet? Darüber, dass jeder Krieg ungeheuerlich viel davon zerstört, was Generationen in mühevoller Arbeit geschaffen haben? Dass man mal darüber nachdenken müsste, was mit denselben Aufwendungen Gutes für die Menschheit getan werden könnte? Wieviele Wohnungen hätten gebaut werden können, mit den Millionen Tonnen an Beton, die in Bunkeranlagen verbaut worden sind? Und ganz aktuell, mit Blick auf die Ukraine, was der Krieg und Militär allgemein für den sogenannten „Klimaschutz“ bedeuten?
Nein, davon hören und lesen Sie nichts. Aber es wird behauptet, die Freiheit und unsere Demokratie werden verteidigt. Was meinen die damit? Insbesondere, wenn es um die USA geht? Um die USA, die seit etwa 150 Jahren nicht von außerhalb angegriffen worden sind? Die niemand angreifen will? Oder Europa: Das Europa, dessen Länder Russland zu oft angegriffen haben, Russland Europa aber noch nie? Oder China: Wann hat China ein fremdes Land angegriffen? Hat China jemals anderen Ländern vorschreiben wollen, wie und unter welchem System sie zu leben haben? Und bitte nicht vergessen: Der Kommunismus ist eine westliche Erfindung und im Westen gab es den Anspruch, die ganze Welt kommunistisch werden zu lassen. Und was die wenigsten wissen, selbst Stalin wollte der Welt den Kommunismus nicht aufzwingen und hatte deswegen den Konflikt mit Trotzki. Stalin war es sogar gleichgültig, ob die DDR kommunistisch oder anders regiert wird. Es waren Ulbricht und seine Parteigänger, die den Kommunismus für die DDR unbedingt wollten.
Die westliche Verteidigungshysterie
Noch nie wurde ein westlich-demokratisches Land von einem anderen angegriffen mit dem Ziel, dort ein anderes System zu erzwingen. Aber wieviele Länder wurden von den westlichen Demokratien angegriffen, zerbombt und zerstört, mit dem hehren Ziel, den Menschen dort Demokratie aufzuzwingen? Wer jetzt dazu “Ukraine!” schreit, der muss von der westlich-demokratischen Medienmacht restlos blind gemacht, verblödet worden sein. Spätestens seit dem Maidan-Putsch hat dieser korrupte Saustall nichts mehr mit irgendwelchen westlich-demokratischen Werten gemein. Es war der demokratische Westen, der die Ukraine aufgerüstet und in die Konfrontation mit Russland getrieben hat. Das hat Merkel selbst zugegeben. Es ist also wieder einmal genau anders herum. Nicht Russland will Westeuropa erobern, sondern der Westen will auch Russland seine Vorgaben aufzwingen, wie ein Staat zu regieren sei; wie die Menschen dort leben sollen.
Krieg ist ein derart einschneidendes Ereignis, dass in einer echten Demokratie die Bevölkerung, die Wähler, befragt werden müssten, ob sie mit einem Krieg einverstanden sind. Es müssten dazu die Informationen offengelegt werden, welches Ziel dieser Krieg haben soll und vor allem, welche Risiken und Kosten auf die Menschen nicht nur im eigenen Land zukommen werden. Das geschieht aber nicht.
Wie demokratisch ist die BRD?
Es werden nur die „Alternativlosigkeit“ betont und Lügen verbreitet, dass der andere angebliche Angriffspläne hätte. Nicht ein Gedanke wird daran verschwendet, welchem Ziel ein Angriff zum Beispiel Russlands gegen ein westliches Land dienen sollte. Imperiale Absichten werden Russland angedichtet von dem Imperium, das erklärtermaßen die Welt beherrschen will. „Full spectrum dominance“, also umfassende Dominanz, ist das erklärte Ziel der USA – nicht das Russlands oder Chinas.
Gelenkte Demokratie, von den Medien gelenkte, ist das Modell unserer Demokratie. Unser Modell der repräsentativen Parteiendemokratie. In der BRD dürfen die Bürger nicht einmal ihren Präsident wählen. Und die Politiker? Gewählt werden kann nur eine Vorauswahl, die innerhalb der Parteien ausgekungelt worden ist. Sind die dann erstmal „gewählt“, interessiert sie das, was im Wahlkampf versprochen worden ist, nur noch einen Dreck. Man erinnere sich an die Grünen, die mit Sprüchen geworben haben wie “Keine Waffen in Kriegsgebiete!” Oder an Selenskyj, der den Ukrainern versprochen hatte, Frieden zu schaffen und dafür, nur dafür!, gewählt worden ist. Eine Demokratie, in der sich die Gewählten nicht an Wahlversprechen halten, ist keine Demokratie. Das gehört nur noch zum Imperium der Lügen.
Geheimhaltung ist undemokratisch
In einer echten Demokratie dürfte es keine Geheimhaltung geben. Absolut keine. Es darf nicht sein, dass in Akten auch nur eine Zeile geschwärzt ist, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Schon gar nicht darf es ein, dass der Zugang zu Akten für Jahrzehnte, gar hundert Jahre, den Wählern versagt wird. Wie soll der Wähler entscheiden können, wofür oder wogegen er seine Stimme gibt, wenn er nicht wissen darf, was in seinem Land wirklich geschieht? Mit der Geheimhaltung ist es aber so, dass der Wähler nur die Möglichkeit hat, zwischen „Wundertüten“ unterschiedlicher Farbe auszuwählen. Was dann da drin ist, erfährt er frühestens nach der Wahl, wenn überhaupt. Man bedenke: Geheimhaltung schützt niemals den Bürger und Wähler. Geheimhaltung schützt ausschließlich diejenigen, die wissentlich Dinge getan haben, für die sie sich in einem Rechtsstaat vor einem ordentlichen Gericht verantworten müssten.
Noch nie hat es einen Krieg gegeben ohne „mediale“ Vorbereitung. Es ist unumgänglich, die 80 Prozent, die keinen Krieg wollen, derart zu indoktrinieren, bis sie „einsehen“, dass dieser Krieg „alternativlos“ ist – was er aber nie sein kann. So müssten als erstes alle Journalisten eingesperrt werden, die in irgendeiner Weise Krieg propagieren. Und die Politiker mit ihnen, die auf einen Krieg hingearbeitet haben. Ach ja, warum hat wohl Merkel den Paragraphen 80 Strafgesetzbuch zum 1. Januar 2017 streichen lassen? Dieser besagte: „Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.“ Allerdings wird ihr selbst das nicht mehr helfen, denn ihr Betrug mit den Minsk-Abkommen datiert früher. Auch diesen Betrug hat Merkel immerhin acht Jahre geheim gehalten. Hätte sie das nicht getan, wäre sie wahrscheinlich nicht wieder zur Kanzlerin gewählt worden.
Krieg und die passenden Wahlergebnisse
All das zeigt auf, dass wir keine echte Demokratie haben. Die Wähler haben keine Möglichkeit, wirklich darüber zu entscheiden, ob Krieg geführt werden soll, ob Atomwaffen in der BRD bereit stehen oder die USA ihre Truppen und Basen hierzulande haben dürfen. Sie werden nicht einmal dazu befragt. Das Thema wird in Wahlkämpfen ausgeklammert oder diesbezüglich frech gelogen; siehe Grüne oder Selenskyj. Es ist sogar so, dass Wahlen so hingetrimmt werden, dass Kriege überhaupt möglich sind. Beispiel: Jugoslawien: Hätte eine „schwarze“ Regierung diesen Krieg führen können? Nein! Rot-Grün hätte dann pflichtgemäß lautstark protestiert. So aber hat Rot-Grün den Krieg beschlossen – und die CDU hat erwartungsgemäß nicht protestiert. Frage: Warum wohl hat Merkel dafür gesorgt, dass jetzt wieder eine rot-grüne Regierung dran ist? Andernfalls hätten gerade die Grünen ihre Wahlkampfparolen nicht „vergessen“.
In einer echten Demokratie gibt es keinen Krieg. Mindestens 80 Prozent der gesamten Menschheit wollen das nicht. Sie wollen nicht, dass ihr Hab und Gut, ihre Lebensgrundlagen zerstört werden für Ziele, die nicht die ihren sind. Selbst wenn sie in einer “Diktatur” leben (wie und wer das auch immer definiert), wollen sie nicht mit Bomben und brutaler Zerstörung die Segnungen westlicher Demokratie aufgezwungen bekommen. Wer könnte für sich sagen, es wäre ihm lieber, sein Haus und sein Land wird zerstört, als dass man weiter ohne Demokratie lebt… ohne eine Demokratie also, die noch nie verhindert hat, dass Kriege geführt werden? Die erleben mussten, dass ausgerechnet das Land, das allen gewaltsam Demokratie verordnet, das Land ist, das die meisten unbegründeten, erlogenen Angriffskriege geführt hat? Deswegen sage ich hier ganz klar: Solange irgendwo Kriege geführt werden, gibt es nirgendwo echte Demokratie. Vielleicht in der Schweiz – aber auch die finanziert Kriegsherren.
So kurios verloren Austrias Feldherren Schlachten - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de)
Übermut, Naivität, Missverständnisse: Sachbuchautor Hans-Dieter Otto darüber, wie skurril Österreichs Militär immer wieder wichtige Schlachten verpatzte.
Österreich war mal sehr groß, heute ist es das nicht mehr. Aus der europäischen Großmacht wurde ein kleiner Staat, der militärisch wie politisch kaum noch eine Rolle spielt - ein Ergebnis des Ersten Weltkriegs, in dem das österreichisch-ungarische Militär gleich zu Beginn verheerende Niederlagen erlitt. Schuld war die pomadige Überheblichkeit des militärischen Befehlshabers Conrad von Hötzendorf. Aber es gibt auch noch weitere Beispiele in der rot-weiß-roten Militärgeschichte, in denen gravierende Missgeschicke und eklatante Fehleinschätzungen zu militärischen Desastern führten. Sachbuchautor Hans-Dieter Otto beschreibt in seinem jüngst erschienenen Buch ("Verpasste Siege", Residenz Verlag) Beispiele austriakischer Feldherrenfehler. Zur Militärgeschichte kam Otto durch eigene traumatische Erlebnisse: Der Jurist erlebte den Bombenkrieg und die Stunde null 1945 in Berlin: "Das war für einen Achtjährigen wie ein Weltuntergang."
SZ: Herr Otto, haben Sie inzwischen herausgefunden, warum Österreichs Militär immer wieder längst gewonnene Schlachten am Ende verpatzt hat?
Hans-Dieter Otto: Da gibt es hauptsächlich zwei Gründe. Zum einen hatten die Österreicher einige Male das Pech, auf gegnerische Feldherren zu treffen, die zu den größten ihrer Zeit zählten und ihnen strategisch und vor allem taktisch überlegen waren. Friedrich II. von Preußen war einer. Und Napoleon Bonaparte, der Kaiser der Franzosen, ein anderer.
Und die zweite Erklärung?
Die hängt wohl doch ein wenig mit der damals vorherrschenden österreichischen Mentalität und generell eher gemütlichen Lebensart zusammen. Bequemlichkeit, Betulichkeit, Eitelkeit: Dazu neigten Generäle und hohe Offiziere immer wieder. Ihre Führungsschwäche war mitunter eklatant. Da konnten die einfachen Soldaten noch so tapfer kämpfen. Aber die Österreicher haben auf dem Schlachtfeld auch glänzende und glorreiche Siege errungen. Und sie hatten auch hervorragende Feldherren, wie zum Beispiel den Prinzen Eugen während der Türkenkriege.
Aber der war ja eigentlich Franzose.
Das waren nicht alles Pfeifen, es gab auch ein paar andere große Strategen. Doch es stimmt schon, viele der österreichischen Feldherren waren eher Salon- als Kampflöwen, die im Ernstfall schmählich versagten.
Ein Beispiel, bitte.
Der Feldmarschall-Leutnant Karl Mack von Leiberich führte die kaiserliche Armee im Herbst 1805 bemerkenswert schlecht. Mit seinen falschen Entscheidungen trug er wesentlich zur Niederlage bei Ulm bei. Seine Feindaufklärung war miserabel. Als ihn Nachrichten erreichten, dass Napoleons Truppen aus mehreren Richtungen auf Ulm marschierten, um die Stadt und die österreichische Hauptstreitmacht einzukreisen, blieb Mack in Ulm, statt sich rechtzeitig zurückzuziehen und seine Soldaten zu retten. Mack vertraute vom französischen Geheimdienst lancierten Meldungen, die Engländer seien bei Boulogne gelandet, in Paris sei eine Gegenrevolution ausgebrochen und Napoleon würde eiligst in die Heimat zurückkehren. Nun hatten die ausmanövrierten Österreicher keine Chance mehr. Mack musste schnell kapitulieren. Zehntausende seiner Soldaten und 26 Generäle gerieten in Gefangenschaft, ohne auch nur einen einzigen Schuss abgegeben zu haben.
Was geschah mit Mack?
Napoleon ließ ihn laufen, so, als ob er ihn gar nicht ernst nahm. In Wien wurde Mack vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt. Aber der Kaiser begnadigte ihn. Nach einigen Jahren wurde Mack vollständig rehabilitiert.
In welchen Fällen scheiterten die Österreicher an ihrer Betulichkeit?
Nehmen Sie die Schlachten zwischen Österreichern und Preußen wie die von Leuthen 1757 und Hohenfriedeberg 1745. Während Friedrich bei seinen Soldaten saß und mit ihnen Suppe löffelte, machte es sich der österreichische Feldherr Prinz Karl fernab der Truppe in einem Schloss bequem. Er hielt Distanz, weil das standesgemäß war. Über die Lage ließ er sich von Boten berichten und entschied dann meistens auf der Grundlage von veralteten Informationen.
Wie machte es der Alte Fritz?
Friedrich führte vorn. Er hatte so einen viel schnelleren und besseren Überblick und konnte deshalb zügig dirigieren und reagieren. So wie bei Leuthen, als er kurz vor Beginn der Schlacht einen Fehler in der Aufstellung seiner Truppen erkannte und sie schleunigst umformierte, um gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Österreicher überhaupt eine Chance zu haben. Um in einer Schiefen Schlachtordnung eine bessere Angriffsposition zu erreichen, riskierte er einen gewagten, zwei Stunden dauernden Flankenmarsch vor den Augen des Feindes und direkt an ihm vorbei!
Wie reagierten die austriakischen Truppenführer darauf?
Sie glaubten tatsächlich, die Preußen hätten die Aussichtslosigkeit ihrer Lage erkannt und würden sich zurückziehen, um eine Schlacht zu vermeiden. Von Feldmarschall Leopold von Daun sind die an seine Offiziere gerichteten Worte überliefert: "Die Leute paschen (gehen), man störe sie nicht!"
Was für eine Naivität!
Ja, infolge einer an Überheblichkeit grenzenden Siegeszuversicht! Da haben wir einen dritten Punkt als Ursache für viele verpasste Siege der Österreicher. Manchmal hatten sie allerdings durchaus Grund dazu, denn oft übertraf ihre Truppenstärke die ihrer Gegner. Manchmal führte diese übertriebene Siegeszuversicht und damit verbundene Unterschätzung des Gegners aber auch zu einem Fiasko wie im August/September 1914 im Falle des österreichischen Generalstabschefs Franz Conrad von Hötzendorf. Er glaubte fest daran, er könne die in Galizien aufmarschierten Truppen des russischen Zaren leicht schlagen. Deshalb begann er dort mit einem übereilten Angriff, noch bevor er alle seine Divisionen beisammen hatte. Von der katastrophalen Niederlage in der Schlacht bei Lemberg konnten sich die K.u.k.-Streitkräfte den ganzen Ersten Weltkrieg über nicht mehr erholen.
Wurde noch einem anderen österreichischen Heerführer seine Überheblichkeit zum Verhängnis?
Ja, im Mittelalter. Herzog Leopold III. von Habsburg wollte mit seinem Heer abtrünnige Schweizer bestrafen und wurde 1386 bei Sempach vernichtend geschlagen.
Inwiefern waren die Schweizer überlegen?
Von der Bewaffnung her und der militärischen Erfahrung waren sie es nicht. Es handelte sich meist um Schweizer Bauern, die sich zu Haufen zusammengerottet hatten. Sie besaßen keine Rüstungen. Stattdessen banden sie sich Holztäfelchen an die Arme. Waffen hatten sie auch kaum, manche kämpften nur mit einem Stock in der Hand.
Wie waren die Österreicher gerüstet?
Die österreichischen Ritter waren gut bewaffnet und gut trainiert. Für sie war das Ganze mehr eine Strafexpedition. Sie erwarteten keine ernsthafte Gegenwehr und schon gar keine blutige Schlacht. Diese Sorglosigkeit wurde ihnen zum Verhängnis. An einem steilen Berghang ließ Leopold die Ritter von den Pferden absteigen. Damit beraubte er sie eines entscheidenden Vorteils. Denn zu Fuß bewegten sich die Ritter in ihren schweren Rüstungen wie lahme Enten. Die wendigen Schweizer Bauern überfielen sie und metzelten einen nach dem anderen nieder.
Bei Königgrätz schlugen 1866 die Preußen die Österreicher und ihre Verbündeten und besiegelten somit die Vorherrschaft Berlins. Sie lassen diese Schlacht unerwähnt - weil sie nicht zur Kategorie "unnötig verloren" zählt?
Ich habe in der Tat überlegt, auch Königgrätz mit hineinzunehmen. Aber einige wichtige Gründe sprachen dagegen. Die Schnelligkeit und Mobilität der preußischen Truppenverbände sowie die überlegene preußische Waffentechnik in Form des modernen Zündnadelgewehrs ließen es nicht zu, in dieser Niederlage der Österreicher einen "verpassten Sieg" zu sehen.
Die wahre Geschichte des Krieges in der Ukraine: politonline.ch
Der Ukraine-Krieg: Aus der Sicht Washingtons höchst willkommen: politonline.ch