Literatur

Patton

 

http://www.guidograndt.de/2020/09/09/us-amerikanischer-voelkerrechtler-klagt-an-die-vertreibung-der-deutschen-war-ein-voelkermord-und-ein-kriegsverbrechen-1/

Völkermord wird auch als Genozid bezeichnet und stammt vom griechischen Wort für Herkunft, Abstammung (génos) und dem lateinischen Wort für morden, metzeln (caedere) ab. Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes enthält eine Definition von Völkermord.

– Beim Einmarsch der Roten Armee in Polen und in den Oder-Neiße-Gebieten geschahen Massenverbrechen und in den Wochen danach die Vernichtung von Flüchtlingstrecks (sowie Tod auf der Flucht wegen Kälte, Erschöpfung etc.), Tod in den Gefängnissen und Lagern, Zwangsarbeit und Deportation, Verelendung und Hungertod der Verbliebenen, insbesondere in Ostpreußen.

– Die Wolgadeutschen und weitere Deutsche im europäischen Russland wurden (ab 1941) zwangsumgesiedelt, und zwar nach Kasachstan, Sibirien und anderen Gegenden östlich des Urals. Bei den damit einhergehenden katastrophalen Verhältnissen kamen viele Menschen ums Leben.

– In Tschechien (insbesondere in Prag) forderten Pogrome gegen die deutsche Minderheit zahlreiche Opfer. Genauso im Sudentenland.

– In Jugoslawien wurde die deutsche Minderheitsbevölkerung vor allem durch Massenerschießungen durch Partisanen sowie Gefangenschaft in Lagern dezimiert (jeder Dritte starb).

http://www.guidograndt.de/2020/09/22/us-amerikanischer-voelkerrechtler-klagt-an-die-vertreibung-der-deutschen-war-ein-voelkermord-und-ein-kriegsverbrechen-2/

Der britische Philosoph, Mathematiker, Logiker und Nobelpreisträger für Literatur, Bertrand Russell, schrieb am 19. Oktober 1945 anklagend in der Times:

„In Osteuropa werden jetzt von unseren Verbündeten Massendeportationen in einem unerhörten Ausmaß durchgeführt, und man hat ganz offensichtlich die Absicht, viele Millionen Deutsche auszulöschen (…) dadurch, dass man ihnen ihr Zuhause und ihre Nahrung nimmt und sie einem langen, schmerzhaften Hungertod ausliefert.“

Und: „Das gilt nicht als Kriegsakt, sondern als Teil einer bewussten ‚Friedens-Politik‘ (…) Im Potsdamer Protokoll wird vorgeschrieben, dass die Ausweisungen von Deutschen in ‚geregelter und humaner‘ Weise durchgeführt werden sollten. Und es ist wohl bekannt (…) dass diese Bedingung von unseren russischen und polnischen Verbündeten nicht beachtet worden ist.“

(Quelle: zitiert nach: Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 167).

https://deutsch.radio.cz/vertreibung-der-sudetendeutschen-und-oesterreich-ausstellung-prag-8274502

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden etwa drei Millionen Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei vertrieben. 400.000 von ihnen emigrierten zunächst nach Österreich.

Nach dem Einmarsch der Sowjet-Armee wurde aus den Privilegierten der NS-Zeit eine Bevölkerungsgruppe, die Willkür und Rechtlosigkeit ausgesetzt war. Die Beneš-Dekrete regelten, dass sie ihre Staatsbürgerschaft verloren, und ihr gesamtes Vermögen entschädigungslos konfisziert wurde. Darüber hinaus gab es Verordnungen über eingeschränkte Einkaufszeiten, zur Arbeitspflicht, zum Tragen von Armbinden mit der Aufschrift „N“ für Němec, also Deutscher. Zu Beginn stand also der Statusverlust. Die Vertreibung folgte dann in manchen Regionen nur wenige Wochen nach Kriegsende. Organisiert und ausgeführt wurde sie zunächst von paramilitärischen Verbänden und ab Juni 1945 von der tschechoslowakischen Armee. In den ersten Monaten ereigneten sich in der allgemeinen anti-deutschen Atmosphäre vielerorts auch gewaltsame, oft mörderische Übergriffe der tschechischen Bevölkerung.

https://freilich-magazin.at/die-neue-kriegsfuehrung/

Krieg verändert sich mit der menschlichen Gesellschaft. Wo staatliche Macht in den Hintergrund tritt, waltet hybride Kriegsführung. Ein Text von Nils Wegner.

Die Reaktionen nicht nur der deutschsprachigen Regierungsstellen und Medien auf die islamistischen Anschläge beispielsweise in Brüssel und Berlin (2016), London und Barcelona (2017), Paris und Straßburg (2018), Lyon (2019), abermals Paris sowie zuletzt Wien (2020) waren Offenbarungen. Sie zeigten den Unwillen, nach Herausforderungen durch den „Islamischen Staat“ (IS) genuin politisch zu handeln.

Diese Haltung der Schwäche nützt nichts: Die Pflicht zum Politischen verschwindet nicht dadurch, dass man sie ignoriert. Es offenbart sich die völlige Verkennung der Lage auf staatlicher Führungsebene – die Verkennung des faktischen Kriegszustandes mit einem politischen Akteur neuen Typs, auf den die „westliche Welt“ nicht vorbereitet scheint.

In der amerikanischen „Marine Corps Gazette“ erschien im Oktober 1989 eine Abhandlung des zivilen Militärtheoretikers William Lind in Zusammenarbeit mit US-Stabsoffizieren, inspiriert von Schriften des Generalleutnants der deutschen Bundeswehr und ehemaligen NATO-Kriegsschulleiters Franz Uhle-Wettler („Der Krieg. Gestern – heute – und wie morgen?“).

Demnach bestehe in Friedenszeiten die Aufgabe des Soldaten darin, sich so gut wie möglich auf den nächsten Krieg vorzubereiten. Und dazu brauche es ein gründliches Umdenken in der Sicherheitspolitik!

Krieg in der Neuzeit

Der Artikel entwickelte ein transepochales Modell der modernen Kriegsführung in überlappenden „Generations of Warfare“ (GW). Ausgangspunkt war der Westfälische Friede von 1648, der den Krieg – zuvor oft eine diffuse Fehde zwischen Familien oder Städten unter Einsatz von Söldnern – zu einem genuin politischen Instrument staatlicher Akteure eingehegt hatte.

Die daraus folgende „1. Generation der Kriegsführung“ (1GW) wurde bestimmt von der Linieninfanterie, ausgestattet mit ineffizienten Musketen und im Manöver sehr geordnet, aber auch schwerfällig. Ihr Einsatz erforderte strengsten Drill und starre Kommandostrukturen; er war stellenweise ideologisch motiviert, besonders in der französischen Revolutionsarmee, wo „freier“ Bürger neben „freiem“ Bürger stand und oft auch fiel.

2GW setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein, als die Einführung von Hinterladern mit gezogenen Läufen und Maschinengewehren sowie der neu entwickelte Stacheldraht die Linienformationen zu Todesfallen werden ließen. Auf den Großeinsatz der Männerkraft folgte der Großeinsatz der Feuerkraft: Gemäß der französischen Maxime „Die Artillerie erobert, die Infanterie besetzt“ verließen sich die Strategen fortan operativ vor allem auf den massiven Einsatz indirekten Feuers.

Darauf reagierte die Infanterie mit mobilerem Vorgehen im breiten Sturmangriff – taktisches Grundkonzept noch des Ersten Weltkrieges, das Ernst Jüngers Aufsatz „Feuer und Bewegung“ den Titel gab. Der aus der Industrialisierung des Krieges folgende Wandel von der offenen Feldschlacht in zum Stellungskrieg führte in die 3GW, die sich durch flachere Hierarchien, hohe und nonlineare Beweglichkeit, Kommandounternehmen und insbesondere das „Führen mit Auftrag“ anstelle des streng verbindlichen und unflexiblen Befehls auszeichnete.

Während bereits bei ihrer Entfaltung den (kaiserlichen) deutschen Sturmbataillonen eine Vorreiterrolle zukam, darf als Vollendung dieser GW auf damals höchstem technischem Niveau der Blitzkrieg 1939–1941 betrachtet werden, der gemäß der Doktrin des „indirekten Ansatzes“ (Basil Liddell Hart) den operativen Fokus vom Faktor Raum auf den Faktor Zeit verschoben hatte.

Die Transformation des Krieges

Über 70 Jahre nach Anbruch der 3GW sagte der Artikel in der „Marine Corps Gazette“ für die allernächste Zukunft eine 4GW voraus. Diese werde vier zentralen Faktoren ihrer Vorgängerin entspringen: Flexibilität, Dezentralisierung, Agilität und Zersetzung.

Globale Trends wiesen in Richtung einer Kriegsführung, die ohne Schwerpunktbildung und erkennbare Fronten potenziell unbegrenzt stattfinden werde, wodurch Krieg und Friede (sowie Kategorien wie „militärisch“/„zivil“) zunehmend ununterscheidbar werden würden.

Schlachtfeld der 4GW werde die gesamte Gesellschaft des Feindes sein, nicht nur als (an-)greifbares Objekt, sondern auch auf soziokultureller Ebene. Essenziell sei die Identifizierung der strategischen Zentren des Feindes, die aufgrund ihrer Verwundbarkeit verkleinert und zerstreut würden und so die allgemeine Undeutlichkeit verschärften.

Durch Einbeziehung von kultureller Infrastruktur und Zivilgesellschaft als Ziele verlasse die Kriegsführung die Ebene der Staatlichkeit: Die 4GW werde die Generation „nichtstaatlicher Kämpfer“ („Violent Non-State Actors“, VNSA), deren zentrales Operationsgebiet das feindliche Hinterland sei und die sich bereits als südamerikanische Drogenkartelle, afrikanische Privatarmeen und in grenzübergreifenden Terrorgruppen manifestierten – der Status quo des Westfälischen Friedens sei dahin.

Dieser grundlegende Wesenswandel des Krieges nach mehr als 350 Jahren hat so umfassende Folgen, dass man eine systematische Auseinandersetzung damit und angemessenes Handeln in der internationalen Gemeinschaft noch immer vergebens sucht.

Das spielt insbesondere dem internationalen Terrorismus in die Hände, der sehr genau um die blinden Flecken seiner schwerfälligen und zögerlichen staatlichen Todfeinde weiß. Dass im Dezember 2001 Kopien des Lind-Artikels im afghanischen Höhlenkomplex Tora Bora aufgefunden wurden, der als Rückzugsort islamistischer Kämpfer diente, bezeugt die Bedeutung dieser Überlegungen – die wohlgemerkt noch keinerlei (bekannte) doktrinäre Berücksichtigung fanden. Militärische Empfehlungen, die Lind und Offiziere verschiedener westlicher Staaten im Seminarrahmen erarbeiteten, wurden zeitweilig unter dem ironischen Titel „Feldhandbücher der k.u.k. österreichisch-ungarischen Marineinfanterie“ veröffentlicht, weil von offizieller Seite (des „militärisch-industriellen Komplexes“?)

https://youtu.be/HK4YCkVsaqY

„Sie sagten Frieden und meinten Krieg“ – Gerd Schultze-Rhonhof über Kriegsinszenierungen der USA"

https://www.unzensuriert.at/content/147856-russlands-ukraine-krieg-bringt-geschichtsdarstellung-ins-wanken/?utm_source=Unzensuriert-Infobrief&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Infobrief&pk_campaign=Unzensuriert-Infobrief

Russlands Ukraine-Krieg bringt Geschichtsdarstellung ins Wanken

2001 beschäftigte ein Beitrag in der Wochenzeitung Zur Zeit das Parlament und ein Wiener Gericht. Die Grünen und schließlich das Gericht klagten einen Autor nach dem NS-Verbotsgesetz an.

These vom Präventivkrieg

Der Autor hatte im Rahmen einer Buchbesprechung unter anderem gemeint, dass der Angriff des Deutschen Reichs 1941 auf die Sowjetunion eine „notwehrhafte Präventivaktion“ gewesen sei.

Das Geschworenengericht verurteilte ihn dafür zu einem Jahr Freiheitsstrafe, die wegen fehlender Vorstrafen auf drei Monate zur Bewährung abgemildert wurde.

„Stalin hatte diesen Krieg geplant“

Gestern, Montag, schrieb die TAZ, jene auch nur annährend revisionistischen Tendenz abholde Tageszeitung:

Die tatsächliche Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist, dass Stalin diesen Krieg geplant hatte, der die ganze Welt erfassen und erst enden sollte, wenn auch noch die letzte argentinische Sowjetrepublik ein Teil der UdSSR geworden sein würde. Er hatte diesen Krieg geplant – lange bevor Hitler an die Macht kam.

 

 

stalin

Mörder Hemingway:

Ernest Hemingway: „Ich töte gerne“ - FOCUS Online

Nobelpreisträger Ernest Hemingway brüstete sich, 122 deutsche Kriegsgefangene erschossen zu haben

https://www.cicero.de/kultur/%E2%80%9Eich-t%C3%B6tete-122-deutsche%E2%80%9C/39032

https://www.aerzteblatt.de/archiv/21383/Ernest-Hemingway-Zweifelhafte-Ehrung-eines-Moerders

http://www.vorkriegsgeschichte.de/

Pdf – Bücher!!!!! – verwegene Seiten!!!!

https://germanenherz.files.wordpress.com/2015/11/ebuch-deutsch-james-bacque-verschwiegene-schuld-die-alliierte-besatzungspolitik-in-deutschland-nach-1945-2002.pdf

http://matrixchange.blogspot.com/2015/02/pdf-bucher-zur-aufklarung.html

https://totoweise.files.wordpress.com/2011/12/kaufmantheodore-deutschlandmussuntergehen.pdf

http://www.anonymousnews.ru/2018/07/26/vertuschte-kriegsverbrechen-wie-eisenhower-fast-2-millionen-deutsche-ausrotten-liess/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=fluechtlinge_verpruegeln_linke&utm_term=2018-07-27

In sogenannten Dokumentationen und im Geschichtsunterricht wird gern über vermeintliche Kriegsverbrechen der Deutschen im 2. Weltkrieg berichtet. Doch alliierte Kriegsverbrechen werden politisch korrekt unter den Teppich gekehrt. So zum Beispiel die grausame Ermordung von fast 2 Millionen deutschen Kriegsgefangenen auf Anweisung des jüdischen Kriegsverbrechers Dwight D. Eisenhower.

Wir decken auf:

„Mein Gott, wie ich die Deutschen hasse,“ schrieb Dwight D. Eisenhower im September 1944 in einem Brief an seine Frau. Um auch nur ansatzweise begreifen zu können, welche Verbrechen an uns Deutschen durch die Sieger verübt wurden, versetzen Sie sich bitte in das folgende Schicksal eines Wehrmachtssoldaten. Dieses für Sie erdachte Schicksal entspricht dem von Millionen von wehrlosen deutschen Soldaten in Eisenhowers Todeslagern.

Sie sind ein blutjunger deutscher Soldat, der noch einige Schlachten des 2. Weltkriegs mitmachte, und sie überlebte. Sie hatten in ihrem jungen Leben keinerlei politische Interessen oder Kenntnisse über politische Zusammenhänge. Ihre Eltern waren ebenso unpolitisch. Dann mussten Sie Ihre Ausbildung abbrechen, Sie wurden Ende 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Im Frühjahr 1945 lag vor Ihren Augen Ihre von den Alliierten zerstörte und vernichtete Heimat. Die Städte waren nur noch Ruinen, die Hälfte Ihrer Familie getötet oder vermisst. Ihre kleine Kampfeinheit ist von einem übermächtigen Feind eingekesselt worden. Ihre Einheit muss sich ergeben, ohne dass es Ihre Entscheidung ist.

Es war ein langer, kalter Winter, die Lebensmittelrationen der Wehrmacht waren nie üppig, aber Sie haben überlebt. Das Frühjahr kam spät in diesem Jahr. Wochen des kalten Regenwetters ließen das demolierte Europa noch trostloser aussehen, als es schon war. Ihre Stiefel sind zerfetzt, Ihre Uniform fällt auseinander und die Ungewissheit, was nach der Waffenniederlegung kommen würde, bereitet Ihnen sehr schmerzhafte Magenkrämpfe. Aber es ist vorbei, Sie müssen sich ergeben, oder werden erschossen. Das ist Krieg, das ist die richtige Welt. Die Schulzeit, eigentlich müssten Sie jetzt ihre Ausbildung absolvieren, war bereits im Artilleriedonner des Krieges untergegangen.

Sie fallen den Amerikanern als Kriegsgefangener in die Hände und marschieren in eines der 200 amerikanischen Kriegsgefangenenlager. Es ist mit Stacheldraht eingezäunt, so weit das Auge reicht. Tausende und Abertausende Ihrer Kameraden befinden sich bereits eingepfercht hinter den provisorischen Stacheldrahtverhauen. Sie werden durch das schwerbewaffnete Tor getrieben und finden auch nach dreistündigem Suchen nirgendwo im Lagerschlamm eine Latrine. Die Frage nach solchen Einrichtungen wird Ihnen lakonisch so beantwortet. „Dieser Luxus existiert hier nicht“.

Eisenhower ließ mit Freuden sogar 14-Jährige Buben in seinen Todeslagern umbringen.

Die Not muss sich mit dem Schlammboden unter Ihren Füssen zufrieden geben. Sie sind erschöpft und ausgehungert, voller Angst. Und jetzt auch von Schlamm und Morast bis auf die Haut verdreckt. Hunderte Ihrer Kriegsgefangenen-Kameraden drängen sich hinter Ihnen, schieben Sie weiter, pressen Sie gegen den Stacheldrahtzaun, dass sie überall zu bluten beginnen. Alle sind sie auf der Suche nach Latrinen, sofern sie in der Lage sind, noch gehen zu können. Am Nachmittag stellen Sie fest, dass es auch keinerlei Unterstand gibt, keine Möglichkeit, sich irgendwo auf eine Pritsche zu legen, Ihre müden Beine auszustrecken. Keiner Ihrer Mitgefangen hat seit der Gefangennahme durch die Amerikaner bislang auch nur einen Bissen Nahrung erhalten, kein Schluck Wasser. Keine Nahrung, seit Wochen nicht. Die meisten sind schon am Verhungern, sie sterben unter lautem Stöhnen. Einige schauen ungläubig zum Himmel empor und stammeln: „Das können die doch nicht mit uns machen, es gibt doch die Genfer Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen. Es muss sich um ein Missverständnis handeln.“

In der Nacht keimt unter dem beißenden Schneeregen in Erwartung des neuen Morgens etwas Hoffnung in Ihnen auf. Ihre Uniformfetzen sind vom Regen durchtränkt, vormals tapfere Soldaten weinen um Sie herum angesichts des Massensterbens ihrer Kameraden. Ohne Nahrung, ohne Wasser, in nassen Uniformfetzen dem Schneeregen unter freiem Himmel ausgesetzt, setzt bei den meisten im kalten Schlamm versunkenen Soldaten ein höllisches Fieber ein. Nach Wochen dieses Elends weicht auch bei Ihnen die letzte Hoffnung einer abgrundtiefen Verzweiflung. Letztlich fangen Sie an, jene zu beneiden, die bereits ihren Mannesstolz, dann ihre Würde und schließlich ihr Leben in dieser Hölle aufgeben mussten. Weitere hoffnungslose Tage kamen. Das Letzte, an was Sie sich erinnern war, dass Sie zusammengebrochen sind und nicht mehr die Kraft hatten, sich aufzurichten. Sie liegen mit dem Gesicht im kalten, von Exkrementen gesättigten Schlamm. Als ein Schub von Fäkalienmorast in ihren röchelnden Rachenraum schwappt, entweicht Ihre Seele dem so grausam geschunden Körper. Wenigstens erlöst.

Ihr lebloser Körper wurde lange nach der eingetretenen Leichenstarre aufgesammelt und auf einen Haufen anderer Leichen in den dafür errichteten Zelten (Zelte für Leichen, nicht für die Gefangenen) geworfen. Ihre Kleiderfetzen wurden ihrem toten Körper abgerissen, damit Sie nicht mehr identifiziert werden konnten. Ihre Soldatenmarke wurde zerstört. Ihre Leiche hat man zusammen mit den Leichen ihrer einstigen Kameraden mit speziellen Chemikalien überschüttet, damit Ihr toter Körper rasch verwest, nachdem er in eine große Grube geworfen wurde. Sie waren keine Ausnahme. Mehr als eine Million und Siebenhunderttausend deutsche Kriegsgefangene endeten in Vollzug der planmäßigen Ausrottungspolitik von General Dwight David Eisenhower auf diese grausame Weise. Schutzlos dem schrecklichen Wetter und dem Fäkalienmorast ausgesetzt, setzte rasch das tödliche Fieber ein. Fast zwei Millionen wehrloser Soldaten wurden so in Eisenhowers Todeslagern nach Kriegsende dahingerafft. Ähnlich erging es Abertausenden von deutschen Zivilisten in den Todeslagern der Sieger wie zum Beispiel in Dachau, Darmstadt, Diez, Belsen, Neuengamme, Darmstadt, Schwarzenborn, um nur einige wenige zu nennen.

Einen Monat vor Ende des Zweiten Weltkriegs hatte General Eisenhower einen Sonderbefehl im Zusammenhang mit der Behandlung von Kriegsgefangenen erlassen. Dieser Befehl enthielt folgende Anweisung: „Die Gefangenenlager sollen weder Wetterschutz noch Sanitäre Einrichtungen haben.“ („Prison enclosures are to provide no shelter or other comforts.“)

Eisenhowers Biograph, Stephen Ambrose, hatte Zugang zu Eisenhowers persönlichen Briefen. Ambrose bestätigte, dass Eisenhower vorschlug, nach dem Krieg alle deutschen Offiziere sowie Tausende von normalen Soldaten auszurotten. In Eisenhowers persönlichen Briefen, so Ambrose, kam nicht nur sein Hass gegen das NS-System, sondern auch sein Hass gegen die Deutschen als Rasse zum Ausdruck – ein krankhafter Rassenhass. Eisenhower wurde von hochrangigen Offizieren seines Schlages und seiner Herkunft unterstützt. Es war Eisenhowers persönliches Ziel, die größtmögliche Zahl von Deutschen zu vernichten. Um dieses Ziel zu erreichen, wollte Eisenhower so viel Kriegsgefangene wie nur möglich ausrotten.

Die Ausrottung der deutschen Kriegsgefangenen war Eisenhowers Ziel. Beim Anblick der Sterbenden verspürte er perverse Befriedigung.

Natürlich war das alles illegal und nach internationalem Recht war es ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, weshalb er in seinem Befehl vom 10. März 1945, nochmals bestätigt durch seine handschriftlichen Initialen auf dem Telegramm desselben Tages, dass es sich bei den Gefangenen um „entwaffnete feindliche Kräfte“handele. Die Bezeichnung dafür wurde abgekürzt mit DEF (Disarmed Enemy Forces). Eisenhower verfügte, dass diese Deutschen nicht den Schutz der Genfer Konvention genießen können. Somit wurde ihnen Nahrung, Wasser und Medizin verweigert. Das Schweizer Rote Kreuz durfte die Lager nicht inspizieren, denn Eisenhowers Opfer waren nach seiner eigenen Definition schließlich keine Kriegsgefangene, sondern „entwaffnete feindliche Kräfte“. Unzählige Lastwagenladungen an Lebensmittelspenden aus Belgien und anderen Ländern für die Gefangenen wurden von Eisenhower nicht durchgelassen.

Monate nach offizieller Beendigung des Kriegs liefen Eisenhowers DEF-Lager immer noch auf Hochtouren. Die planmäßige Massenvernichtung von unschuldigen und wehrlosen deutschen Soldaten wurde generalstabsmäßig überwacht.

Ganz anders behandelte General Patton die deutschen Gefangenen, denn sofort nach offizieller Beendigung des Kriegs hatte er begonnen, die deutschen Gefangenen freizulassen. Eisenhower tobte vor Wut, als er davon erfuhr. Doch General Patton weigerte sich dennoch, die noch in seinem Militärbereich befindlichen deutschen Kriegsgefangenen an Eisenhowers Vernichtungslager zu überführen. General Patton ignorierte diesen Befehl. Das dürfte Pattons Todesurteil gewesen sein, er starb unter mysteriösen Umständen bei einem sogenannten Autounfall im Schwarzwald am 21. Dezember 1945.

Das Buch „Other Losses“ von James Bacque über Eisenhowers Ausrottungspolitik landete 1989 auf dem Schreibtisch des kanadischen Journalisten Peter Worthington. Der Ottawa-Sun-Journalist stellte seine eigenen Nachforschungen an. Er konnte sich dabei auf gute Kontakte im kanadischen politischen System stützen, um Zugang zu entsprechenden Dokumenten zu bekommen. In seiner Kolumne vom 12. September 1989 schrieb Worthington dann:

„… man kann den Fakten nicht entkommen, dass Dwight Eisenhower ein Kriegsverbrecher von monumentaler Dimension war. Seine DEF-Politik tötete mehr Deutsche im Frieden, als im Krieg in ganz Europa getötet wurden. Jahrelang haben wir die verschwundenen 1,7 Millionen deutsche Kriegsgefangenen den Russen in die Schuhe geschoben. Bis jetzt hat sich niemand die Mühe gemacht, dieses Kapitels der Geschichte zu untersuchen. … Zeugen und Überlebende wurden vom Autor des Buches (James Bacque) befragt. Ein alliierter Offizier verglich die amerikanischen Lager mit Buchenwald.“

Es ist bekannt, dass die Alliierten ausreichend mit Lebensmittel und Medizin eingedeckt waren, um die Kriegsgefangenen zu versorgen. Aber diese Versorgung wurde vorsätzlich nach Plan verweigert. Viele starben an Wundbrand und Frostbeulen, da sie ungeschützt dem Wetter ausgesetzt waren. Der deutschen Bevölkerung wurde unter Androhung der Todesstrafe verboten, den Gefangenen Nahrung zu bringen. General Pattons 3. Armee war die einzige Militäreinrichtung im Nachkriegs-Europa, die die meisten Gefangenen freigelassen hatte.

Andere, wie Omar Bradley und General J. C. H. Lee, Oberbefehlshaber der Com Z, wollten ihre Gefangenen innerhalb einer Woche nach Kriegsende freilassen. Doch der SHAEF-Befehl von Eisenhower, ausgestellt am 15. Mai 1945, verbot ihnen die Freilassung der deutschen Gefangenen.

Buchtipp zum Thema: „Der geplante Tod“

Was muss geschehen, um den durchschnittlich apathischen Amerikaner dazu zu bringen, sein Land vor solchen Verrätern in der Führungsspitze zu schützen. Vor 30 Jahren, als Eisenhower hohe Popularität genoss, erschien ein Buch, das die politische und moralische Philosophie dieses Dwight David Eisenhower offenlegte. 1997 wurde in Denison (Texas) Eisenhowers 107. Geburtstag als großgeschichtliches Ereignis gefeiert, denn am 14. Oktober 1890 wurde „dieser amerikanische Patriot „geboren, wie es überall voller Freude verkündet wurde. Senator Robert Dole ehrte Eisenhower und seine Todeslager mit dem Vorschlag, den Flughafen von Washington DC (Dulles Airport) in Eisenhower Airport umzubenennen.

Die US-Münz-Behörde in Philadelphia (PA) gab sogar eine “Eisenhower Erinnerungs-Silbermünze“ zu 25 Dollar das Stück heraus. Nur vier Millionen dieser Münzen wurden hergestellt, um daraus eine hochwertige Sammlerausgabe zu schaffen. Veteranen-Magazine warben zum Kauf dieser Münzen unter dem Motto: „Erinnert euch an diesen Mann, erinnert euch dieser Zeit …“. Verzeihung, wenn ich erbrechen muss.

Es gibt einige Veteranen, die diese Münzen nicht kauften. Zwei davon waren Oberst James Mason und Oberst Beasley, die im amerikanischen medizinischen Korps tätig waren. Sie veröffentlichten 1950 in einer Publikation die Zusammenhänge mit Eisenhowers Todeslagern. Dort stand u.a. zu lesen:

„Durchtränkte Sommerkleidung, so gingen die unseligen Menschen hinter dem Stacheldraht zugrunde. Welch furchtbarer Anblick. Knapp 100.000 ausgezehrte, apathische, verdreckte, körperlich eingefallene, ins Leere starrende Männer, eingehüllt in schlammdurchwirkte Uniformen, standen knöcheltief im Morast. … Wasser war ein Hauptproblem, obwohl nur etwa 150 Meter entfernt der Rhein in voller Stärke floss.“

Ein anderer Veteran, der die Eisenhower-Gedenkmünze nicht gekauft hatte, war Martin Brech aus Mahopac (New York). Er war bereits halb in Rente, Professor der Philosophie am Mercy College in Dobbs Ferry (NY). 1945 war Brech 18 Jahre alt als Gefreiter in der C-Kompanie der 14. Infanterie-Division und wurde zur Bewachung von Eisenhowers Todeslager Andernach eingesetzt. Er bestätigte gegenüber Spotlight, 12. Februar 1990:

„Meine Proteste bezüglich der Behandlung der deutschen Gefangenen wurden mit Feindschaft mir gegenüber beantwortet. Als ich unsere Überfluss-Rationen den Gefangen über den Stacheldraht warf, wurde mir gedroht. Es wurde mir klar gesagt, dass der Nahrungsentzug für die Deutschen offizielle Politik sei. Als sie mich dabei erwischten, als ich Essensrationen über die Einzäunung warf, drohten sie mir mit Einkerkerung. Ein Hauptmann sagte mir offen, dass er mich erschießen würde, sollte er mich noch einmal dabei erwischen, Essen über den Stacheldrahtzaun zu werfen. Nicht wenige der Männer waren noch Buben, 13 Jahre alt. … Viele waren alte Männer, die noch vor Kriegsende eingezogen wurden. … Das Durchschnittsgewicht eines Gefangenen in Andernach betrug 45 Kilo. … Ich wurde massiv bedroht. … nichtsdestoweniger machte mich dies frei, denn ich kann heute über diese schrecklichen Gräueltaten berichten, die ich als Lagerbewacher der Eisenhower’schen Todeslager am Rhein selbst mitansehen musste.“

Eisenhower stammt von schwedischen Juden ab. Auf der Militär-Akademie West-Point fand sich der Hinweis im Jahrbuch der Absolventen: „… the terrible Swedish-Jew“!

Wir sollten uns an Eisenhowers Foto im „Yearbook“ der Militärakademie Westpoint erinnern. Unter seinem Foto findet sich der Text seiner Mitstudenten. Es heißt dort: „Das ist Señor Dwight David Eisenhower, gentlemen, der schreckliche schwedische Jude“. Eisenhower musste sich in West-Point einem Bluttest unterziehen, es wurde orientalisches Blut attestiert. Eisenhower war der Klassenletzte in Westpoint. Seine einzige Qualifikation für die spätere Aufgabe des Oberkommandierenden im Krieg gegen Deutschland war offenbar sein unsäglicher Deutschenhass – als Garant zur Durchsetzung des Holocausts an den Deutschen.

Offenbar gab es in West-Point Fragen zu Eisenhowers ethnischer Herkunft nach dem Bluttest, weshalb er zum Akademieleiter bestellt wurde. Als er gefragt wurde, ob er „orientalisches Blut“ habe, verneinte er dies zunächst. Nach einigen Diskussionen gab Eisenhower jedoch zu, einen jüdischen Hintergrund zu haben. Es ist überliefert, dass der Akademieleiter dazu sagte: „Daher stammt also dein orientalisches Blut“. Man behielt ihn in der Akademie, obwohl sich seine ethnische Herkunft herumgesprochen hatte. Damals wurden Nichtweiße in West-Point abgelehnt (Juden galten als Nichtweiße). Der wenig bekannte jüdische Hintergrund von Eisenhower ist wissenschaftlich nicht uninteressant bei der Beantwortung der Frage, woher sein psychopathischer Deutschenhass kam. Eisenhower wollte die Deutschen massenhaft töten, egal, ob es sich um Männer, Frauen oder Kinder handelte.

Während seiner gesamten Militärlaufbahn wurde Eisenhowers jüdische Herkunft und sein pathologischer Hass gegenüber den Deutschen zur Belastung zwischen ihm und vielen seiner Offizierskollegen. Während seiner Zeit im Südpazifik im Krieg gegen Japan protestierte der Oberkommandierende der Pazifik-Streitkräfte, Admiral Douglas MacArthur, in Washington heftig, dass man ihm den inkompetenten Eisenhower geschickt hatte. MacArthur wollte Eisenhower nicht in seinem Stab haben, er schickte ihn zurück.

1943 versetzte das Kriegsministerium Eisenhower nach Europa. Er wurde später 30 anderen, viel qualifizierteren, erfahreneren Offizieren vorgezogen und zum Fünf-Sterne-General befördert. Nach seiner Beförderung wurde Eisenhower das Kommando der gesamten US-Streitkräfte in Europa übertragen. Seine einzige Qualifikation für diese Aufgabe sah man im jüdisch-politischen Washington offenbar darin, dass er von einem unstillbaren Deutschenhass getrieben war. Dieser Hass alleine qualifizierte ihn in den Augen der politischen Führung in Washington für dieses Kommando.

Es überraschte deshalb kaum, dass General George Patton, ein echter arischer Krieger, Eisenhower verachtete. Noch weniger überraschte es, dass Patton, wie oben erwähnt, bei einem Autounfall ums Leben kam, so wie einst Lawrence von Arabien ausgeschaltet wurde. General Patton lehnte auch die „Entnazifizierung“ der Deutschen ab und hatte seine eigenen Ansichten über Juden.

http://www.anonymousnews.ru/2018/07/25/das-hossbach-protokoll-wie-eine-faelschung-zur-verunglimpfung-deutschlands-dient/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=fluechtlinge_verpruegeln_linke&utm_term=2018-07-27

Es gibt ein verbreitetes Klischee über die deutsche Zeitgeschichte vor 1945. Sinngemäß lautet es: Wir wissen alles. Eine Diskussion über Einzelheiten und Grundsatzfragen kann es für das Jahr 1939 und die Verantwortung für den Kriegsausbruch nicht geben. Schließlich gibt es ja Schlüsseldokumente, in denen alles nachzulesen steht. Soweit die Lage, bestätigt durch prominente Zeugen.

von Dr. Stefan Scheil

Großbritanniens Kriegspremier Win­ston Churchill hat sich zum Beispiel mit Eifer daran beteiligt, diesen Eindruck zu erwecken, etwa in seinen Memoiren, wo es heißt: „In der Neuzeit haben Staaten, die im Krieg un­terlagen, meistens ihre Struktur, ihre Identität und ihr Archivgeheimnis bewahrt. Diesmal, da der Krieg bis zum letzten Ende geführt wurde, sind wir in den vollen Besitz der inneren Geschichte der Feinde gelangt. Infolgedessen können wir unsere eigenen Informationen und Leistungen ziemlich genau nachprüfen.“

Churchills angebliche Prüfung seiner Informationen richtet sich dann an gleicher Stelle auf die Hoßbach-Niederschrift. Wer sich jemals intensiver mit der Vorgeschich­te des Zweiten Weltkriegs befaßt hat, der kennt sie: Ein Protokoll soll sie sein. Aufzeichnung dessen, was am 5. No­vember 1937 bei einem vom deutschen Diktator einberufenen Treffen gesagt wurde. 1945 wurde sie im Nürn­berger Prozeß auf den Tisch der Anklage gegen die Über­lebenden der deutschen Staatsführung gelegt, als Beweis für deutsche Kriegspläne seit 1937. Was den Inhalt des so­genannten Protokolls anging, fand Churchill starke Worte: „Am 5. November 1937 entwickelte er [d.h. Hitler, d. Verf.] seine Zukunftsabsichten vor den Befehlshabern seiner Streitkräfte. Deutschland brauchte mehr ‚Lebensraum‘. Dieser ließ sich am besten in Osteuropa finden – in Polen, Weißrußland und der Ukraine. Dieses Ziel erforderte ei­nen großen Krieg und nebenbei die Ausrottung der in je­nen Gebieten lebenden Bevölkerung.“

Buchtipp zum Thema: „Richtigstellungen zur Zeitgeschichte“

Nun, bedauerlicherweise stellt jede dieser Behauptun­gen eine Unwahrheit dar. In der Hoßbach-Niederschrift über die Konferenz des 5. November 1937 findet sich kein Wort über die Eroberung von deutschem Lebensraum in Polen, Weißrußland oder der Ukraine, daher auch nichts über einen dafür erforderlichen großen Krieg und schon gar nichts über die Ausrottung der dortigen Bevölkerung. Es heißt darin stattdessen, der deutsche Lebensraum sei für ein bis drei Generationen durch Erwerb von Österreich und Böhmen-Mähren zu sichern.

Das wollten auch andere Prominente später nicht wahrhaben. Der einfluß­reichste Hitler-Biograph der Nachkriegszeit, Joachim Fest, schrieb in die­sem Zusammenhang davon, es sei am 5. November der „Aufbau eines räum­lich geschlossenen großen Weltreichs“ angekündigt worden. Henry Kissingers vielgelesene Abhandlung über die inter­nationale Diplomatie als „Vernunft der Nationen“ blies in ebendieses Horn und erklärte, es sei damals „die Eroberung weiter Landstri­che in Osteuropa und der Sowjetunion zum Zwecke der Kolonisation“ proklamiert worden. Diese Liste an Fehl­meldungen ließe sich umfassend erweitern.

Die „Hoßbach-Konferenz“, wenn man ihr diesen Na­men geben will, ist nun 80 Jahre her und weit, weit weg. Für das historische Bewußtsein ist sie das sogar noch wei­ter, als die bloße Zahl der Jahre vermuten lassen würde. Sie entstammt einem anderen Zeitalter.

Was die Gruppe der Geschichtswissenschaftler angeht, die in diesem Zusammenhang „historisch-kritische“ Fragen stellen, so ist sie heutzutage eher überschaubar, sie war es im Übrigen zu jedem Zeitpunkt. Allerdings gab es Fäl­schungsdiskussionen, als „die Kopie einer Abschrift“ der Hoßbach-Niederschrift im Nürnberger Prozeß auftauch­te. Hoßbach selbst hatte den Krieg überlebt und konnte befragt werden. Er erkannte den Text sinngemäß als seinen eigenen an, wollte aber für den genauen Wortlaut nicht einstehen und erklärte, Teile des Dokuments seien in je­dem Fall nicht von ihm. Ähnlich äußerten sich auch ande­re, etwa der Angeklagte Göring und Hitlers Adjutant Nico­laus von Below, dem Hoßbach das Original 1937 gezeigt hatte.

Dabei blieb es. Die Hoßbach-Niederschrift scheint da­mit zugleich verfälscht und im Grundsatz korrekt zu sein. Was die Öffentlichkeit angeht, so sonnt sie sich ohnehin im eingangs angesprochenen Eindruck des selbstverständ­lichen Allgemeinwissens. Was so viele prominente Personen so scharf zugespitzt behauptet haben, das kann doch eigentlich nicht falsch sein, sagt sich der gesunde Menschenverstand. Nun, immer wieder ist es das leider doch. Das ist dann nun wieder eine zeitlose Angelegenheit.

https://www.compact-online.de/die-luege-vom-butscha-massaker-ticker/?mc_cid=5753af44f6&mc_eid=1d4b2048c4

  • Wer hat hier etwas zu verbergen? London hat seine Zustimmung dafür verweigert, eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates im Zusammenhang mit dem Vorfall in der ukrainischen Stadt Butscha einzuberufen. Dies teilte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal mit. Sie schrieb: “Gestern hat Großbritannien, das den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehat, in schlimmster britischer Tradition nicht zugestimmt, eine Sitzung des Sicherheitsrates über die Situation in Butscha abzuhalten.”

 

 

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Von Clausewitz zu Putin: Eine kleine Psychologie der Kriegseröffnung (Teil 1)

Von Helmut Roewer4. April 2022

Der Krieg in der Ukraine kam für viele überraschend. Es lohnt sich ein Blick in die Geschichte, um die Eskalation des Konflikts zu verstehen. Teil 1 einer kleinen Psychologie der Kriegseröffnung. Die großen Schlachten in unserer Geschichte lassen wir in unserer aktuellen Ausgabe von COMPACT-Geschichte mit dem Titel „Mit Blut und Eisen“ noch einmal Revue passieren. Hier mehr erfahren.

Wenn wir den augenblicklichen Krieg in der Ukraine betrachten, beschleicht uns der Verdacht, dass wir – die wir bestinformiert sind in der offensten aller möglichen Welten – von der konkreten Kriegseröffnung Russlands überrascht wurden.

Wir sind darüber empört, weil wir nicht gerne einräumen, dass etwas so Grundlegendes wie eine Kriegseröffnung derartig überraschend geschieht. Deswegen zucken wir zusammen und suchen einen Schuldigen. Mal ehrlich, Gustav Le Bon (Die Psychologie der Massen) hätte seine helle Freude an uns gehabt.

Im Folgenden werde ich einige Anmerkungen dazu machen, 1. wie Kriege eröffnet werden und 2. was die Psychologie der Massen in diesem Zusammenhang für eine Rolle spielt. In einem weiteren Abschnitt werde ich 3. einige historische Beispiele Revue passieren lassen, um schließlich 4. auf den Ukraine-Konflikt zurückzukommen und darzustellen, wie dieser 5. auf die Psyche der Ukrainer und 6. der Deutschen wirkt.

1. Sun Tsu – Wie Kriege eröffnet werden

Über das richtige, falsche, unzweckmäßige und angemessene Kriegführung sind eine Unzahl von grundlegenden Werken verfasst worden. Bereits die Chinesen längst vergangener Zeit wussten in Theorie und Praxis hierüber Bescheid. Eine Psychologie der Kriegseröffnung, aus der ich – angesichts der aktuellen Ereignisse – zitieren könnte, habe ich in meiner Bibliothek nicht entdeckt. Aber bestimmte Grundregeln zur Kriegführung, die wichtige Fingerzeige enthalten.

Der Chinese Sun Tsu bemerkte in seiner Kunst des Krieges vor rund 2500 Jahren das Folgende:

„I.1: Krieg ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. (…) Er ist gründlich zu überdenken.
I.2: Beurteile ihn daher nach den fünf grundliegenden Faktoren. (…)
I.4: Unter moralischer Führung verstehe ich das, was das Volk in Einklang mit seiner Führung
bringt. (…)
I.17: Jegliche Kriegführung beruht auf Täuschung. (…)
II.3: Das Hauptziel des Krieges ist der Sieg. Wird dieser zu lange hinausgezögert, so werden die Waffen stumpf und die Moral geschwächt.“

Ich übersetze das mal ins Hier und Heute. Der Staat, der Krieg führt, spielt mit seiner Existenz. Er hat keine Chance, wenn er das eigene Volk nicht hinter sich bringt. Der Kriegführende muss täuschen können. Wichtig allein ist der Sieg. Er darf nicht herausgezögert werden, weil die Kampfmoral von Volk und Armee mit der Zeit nachlässt.

2. Clausewitz – Die Rolle der Psychologie der Massen

Lassen wir die Worte des Chinesen einmal im Raum stehen und sehen zur Sicherheit nach, was in der deutschen militärischen Kriegführungs-Bibel steht. Das ist die berühmte nachgelassene Schrift Vom Kriege des preußischen Generals Carl von Clausewitz aus dem Jahr 1832.

Da erleben wir eine Überraschung, denn Clausewitz versorgt den Politiker zwar mit der bis heute immer wieder zitierten Weisheit, dass der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei, aber zur grundlegenden Frage, wie man ihn vom Zaun bricht, schweigt er sich aus.

Wir halten Clausewitz zugute, dass für ihn das Kriegführen das Normalste von der Welt war, um einen grundlegenden Konflikt zwischen Staaten zu entscheiden. So spielt denn auch sein Buch im Militärischen und gibt Rat, was zu tun und was zu lassen sei, um zu siegen. Wir halten ihm ferner zugute, dass er Bismarck und seine Kriege nicht kannte. Wir werden darauf zurückkommen.

Doch ein bisschen Unverständnis bleibt schon, denn Clausewitz war Zeitzeuge des ersten und dazu auch noch erfolgreichen Versuchs der psychologischen Massenbeeinflussung in Deutschland, um einen Krieg vom Zaun zu brechen. Ich spreche von den Befreiungskriegen 1813–15. Hier ging es darum, die französische Oberherrschaft über Europa zu brechen.

Die Befreiungskriege begannen mit dem legendär gewordenen „Aufruf an Mein Volk“ des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. vom 17. März 1813. Es war in Preußen der erste Fall, in welchem der Herrscher ans Volk appellierte. Der Krieg Preußens gegen Frankreich sollte ein solcher der preußischen Untertanen gegen den Aggressor Napoleon werden. So war der Aufruf gemeint, und so geschah es auch.

3. Bismarck, Wilhelm II. und Hitler – Neue psychologische Zielrichtung

Während wir soeben betrachtet haben, wie ein preußischer König durch den Appell ans Volk
dieses in stürmische Kriegsbereitschaft versetzte, also eine Mobilmachung nach innen auslöste, verlagerte Bismarck in den drei preußisch deutschen Einigungskriegen (1864–71), die er ganz bewusst auslöste, das psychologische Moment nach außen. Er ließ die übrige Welt wissen, dass Preußen einen gerechten Krieg führe, mithin nicht der Aggressor sei.

Am deutlichsten griff diese Kriegsauslösungsmethode beim letzten der drei Kriege, dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71. In Bismarcks Strategie war dieser Krieg notwendig, um die deutschen Länder südlich des Norddeutschen Bundes zum Mitmachen zu zwingen und die anderen europäischen Großmächte (Großbritannien, Russland, Österreich-Ungarn) zum Stillhalten zu veranlassen. Das gelang durch einen propagandistischen Handstreich, der dann später als Emser Depesche in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Inhalt des Manövers war, die ungeschickt und eitel handelnden Franzosen als kriegslüsterne Aggressoren dastehen zu lassen, gegen die der preußische König allen Anlass habe, seine Ehre zu verteidigen. Diese Strategie ging auf. Der preußisch-deutsche Krieg gegen Frankreich fand unbehelligt von den Großmächten Europas statt
und führte Frankreich, das sich einen Angriff auf Preußen ganz anderes vorgestellt hatte, in eine krachende militärische Niederlage.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 zeigte sich, wie sehr die außerdeutschen politischen Führer diese Lektion gelernt hatten. Sie provozierten und warteten ab, bis Deutschland töricht genug war, sich durch Kriegserklärungen in Richtung Russland und Frankreich selbst ins unrechte Licht zu rücken. Die Kriegsschuldlüge war eine der am besten gepflegten Propagandaaktionen der Alliierten. Sie war ihnen so wichtig, dass sie Deutschland beim Friedenschluss von Versailles zwangen, diese Lüge vertraglich anzuerkennen.

Ein ebenso fatales Beispiel für den Unverstand der deutschen Führung ist der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939. Der massive militärische Angriff auf Polen ließ Deutschland in aller Welt als den allein Schuldigen erscheinen. Ich habe nicht vor, an dieser Überzeugung zu rütteln und eine vom Thema ablenkende, unfruchtbare Debatte anzuzetteln. Ich möchte vielmehr lediglich auf eine geradezu verblüffende Parallele zum Ausbruch des heutigen Krieg in der Ukraine hinweisen. Hierbei ist zu beachten, dass der Kriegsausbruch 1939 nicht aus unserer heutigen gefestigten Sicht, sondern, weil es um Massenpsychologie geht, aus der Sicht der Zeitgenossen zu beurteilen ist.

Das seit 1919 anderthalb Jahrzehnte am Rande eines Krieges entlangdümpelnde Verhältnis zwischen Deutschland und Polen war nach dem zwischen beiden Ländern 1934 geschlossenen Nichtangriffspakt wie ein Waffenstillstand zwischen zwei Halunken – beide Länder waren zu diesem Zeitpunkt aggressive antisemitische und nationalistische Diktaturen. Man beäugte sich und machte dann gemeinsame Sache, als es 1938 gegen die Tschechoslowakei ging. Die Beute wurde geteilt.

Die Lage änderte sich, als US-Präsident Franklin D. Roosevelt die deutsch-polnische Sache in seine Hände nahm. Er ermunterte die Polen, sich mit dem Deutschen Reich provokativ anzulegen. Das war, wenn man nur wollte, keine Schwierigkeit. Die in Polen lebende deutsche Minderheit (circa eine Million) und der kuriose halbsouveräne Status des Freistaates Danzig boten Reibungsflächen satt und genug. Wenn man nur wollte.

Die von einem Großpolen träumende chauvinistische Führungsschicht fühlte sich sicher, dank zu erwartender britischer, französischer und US-amerikanischer Unterstützung, auch den militärisch hochgerüsteten Nachbarn durch rabiates Vorgehen in Danzig und gegen Volksdeutsche in Polen provozieren zu können.

Das hierauf reagierende Deutsche Reich würde dann als Aggressor weltweit geächtet und niedergeworfen. Es winkte, so dachte man, reiche Beute – polnische Ulanen, so sagte man expressis verbis, würden drei Tage nach Kriegsausbruch ihre Pferde in der Spree tränken.

Von der polnischen Rechnung ging nur der Auftakt auf – das Deutsche Reich machte sich als Aggressor weltweit unmöglich –, doch der Rest ging nicht auf. Das ist bekannt. Die Rechnung ging deswegen nicht auf, weil die Westmächte, vor allem die USA, buchstäblich nichts taten, um den Polen zu Hilfe zu eilen. So wurde Polen binnen dreier Wochen militärisch und politisch ausgelöscht.

Die Polen hatten in ihrer damaligen Naivität nicht erkannt, dass sie nichts weiter waren als ein Köder – ausgeworfen, um die Kriegsbereitschaft des Westens anzukurbeln. Sie waren Opfer eines psychologischen Kriegseröffnungs-Schachzugs. Und, man muss es hinzufügen, der angeblich im Einklang mit der Vorsehung handelnde deutsche Führer Adolf Hitler fiel genauso darauf rein wie die polnische Obristen-Riege.

Von Clausewitz zu Putin: Eine kleine Psychologie der Kriegseröffnung (Teil 2)

4. Der bitterböse Wladimir – Die russische Kriegseröffnung gegen die Ukraine

Blickt man allein auf das pure Ereignis, auf den Tag, von dem ab geschossen worden ist, so scheint das Ergebnis sonnenklar. Russland ist der Aggressor – und sein Präsident Putin, der den Angriff befohlen hat, gehört vor Gericht. Alle sind sich einig.

Doch halt, Moment mal. Zunächst einmal gilt der Grundsatz, dass Wir-sind-hier-alle-der-Meinung kein Argument, sondern das Gegenteil davon ist, nämlich eine Propaganda-Blase. Piekst man hinein und bringt sie zum Platzen, so wird mitunter der Blick auf die Realität frei. Und die sieht dann keineswegs mehr einheitlich aus, sondern buntscheckig und geprägt von schreienden Gegensätzen. Das gilt auch in der psychologischen Wirkung der russischen Kriegseröffnung in der Ukraine.

Selbst wenn sich das in Deutschland kaum einer vorzustellen wagt, sieht in Wirklichkeit die angeblich weltweite Ablehnungsfront so aus, dass wir von den NATO-Staaten reden und bestenfalls von diesen. Wer es genauer wissen will, der wende einen Trick an: Wer traf sich in letzter Zeit mit Russen, um auf der Spitzenebene Wirtschaftsvereinbarungen zu treffen? Ich nenne mal drei davon: China, Indien, Saudi-Arabien.

Diese Länder wirken nicht besonders beeindruckt, und empört sind sie schon gar nicht. Standardfloskel: Wir haben nicht vor, uns in diese russische Angelegenheit einzumischen. Na, wie klingt das? Das klingt nach: Liebe Nato-Boys, macht euern Dreck alleine.

Und ganz nebenbei: Was machen eigentlich so unterschiedliche Regime wie die von Südafrika, Südostasien, Süd- und Mittelamerika, dem Jemen, Israel, Syrien – und nicht zu vergessen: der Diktator der Türkei (übrigens ein NATO-Mitglied)?

Rücken wir ruhig noch ein bisschen näher ran: Hörte man was aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, von der Krim? Aus dem Donbass? Ja, allerdings, da wird geschossen. Nur mal so in die Runde gefragt: Auf wen schießt die russische Armee da eigentlich? Wohl kaum auf die dort lebenden Russen, die sich bereits vor gut einem Jahrzehnt für autonom erklärt haben. Die Russen schießen auf die ukrainische Armee, bestehend aus den regulären, aber nicht sonderlich zuverlässigen Streitkräften und Söldnertruppen. Diese Meldungen sollten hellhörig machen.

Vor allem: Was veranlasste die ukrainische Führung den Schwerpunkt ihrer Streitkräfte in den Donbas zu verlegen, wo fast ausschließlich ethnische Russen leben? Was veranlasste diese Truppen, in den letzten Wochen vor dem russischen Einmarsch dort eine große Zahl russischstämmiger Bürger zu töten? Hört man was aus Russland selbst?

Vertraut man den Qualitäts- und Wahrheitsmedien, steht Putin nach dem Willen der russischen Bevölkerung fünf Zentimeter vor seinem Sturz. Es werden drei bis fünf Russen herumgereicht, die nicht müde werden, die grimmig-frohe Botschaft in westliche Mikrophone zu sprechen. Damit kontrastiert, man muss es leider sagen, der Rauswurf von russischen Spitzenkünstlern aus Deutschland, die in den Verdammungschor nicht einstimmen mögen. Russische Einheitsfront gegen Putin? Es sieht nicht so aus. Der Westen schwelgt in Illusionen.

5. Lasst die bunten Fahnen wehen – Die psychologische Wirkung der Kriegseröffnung auf die Ukraine

Damit sind wir beim Kern der Beurteilung der Lage angelangt. Der russische Einmarsch hat auf die Ukraine wie ein Schock gewirkt. Das ist leicht zu verstehen, denn seit dem Machtwechsel in Washington DC im Januar 2021 wurde das Land wieder zum öffentlich erklärten Hätschelkind der USA. Die EU schloss sich dem neuen Kurs pflichtschuldigst an. Mitgliedschaft in Nato und EU wurden mit wohlwollender Gestik diskutiert.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, wurde wie ein Wunderkind herumgereicht. Davos, beim schrägen Herrn Schwab selbstverständlich. Selenskyjs letzter einschlägiger öffentlicher Auftritt vor dem Krieg war die Münchner Sicherheitskonferenz im Januar. Da sprach er von der bevorstehenden Atombewaffnung seines Landes. Niemand von den Anwesenden widersprach ihm. Russland und China waren nicht anwesend.

Parallel lief die Propagandaschlacht gegen den Aggressor Putin. Wohlgemerkt vor dem Russischen Einmarsch. Nüchterne Leute fragten: Was soll da verdeckt werden? Wenige Tage nach dem russischen Einmarsch wurde es klar. Es ging um die Aufstellung von Raketenrampen und um den Betrieb von Biowaffen-Laboren. Damit das nicht missverstanden wird: Diese Kriegsarsenale waren keine russischen, die an der mexikanischen Grenze oder auf Kuba aufgestellt wurden, sondern US-amerikanische in der Ukraine an der Grenze zu Russland.

Historischer Auftritt im US-Senat: Die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland erklärt, warum die seit 2004 von den USA in der Ukraine betriebenen Biowaffen-Labore keine Biowaffen-Labore sind, sondern humanitäre Einrichtungen zum Schutz der Menschheit, die es vor dem Zugriff der Russen zu schützen gelte. Gleichzeitig erklärt sie, dass das vorrangige US-amerikanische Ziel des Russland-Boykotts erreicht sei, nämlich das deutsch-russische Nord Stream-2-Projekt zu beenden, was jetzt nur noch ein nutzloses Stück Blech am Grund des Meeres sei.

Ich sagte es bereits weiter oben, die Situation zu Jahresbeginn 2022 ähnelte in fataler Weise dem Jahresbeginn 1939. Damals war es Polen, das von den USA gegen das Deutsche Reich in Stellung gebracht wurde, jetzt war es die Ukraine gegen Russland. In beiden Fällen sehen wir eine von vornherein unterlegene Partei gegen einen bis an die Zähne bewaffneten Gegner. Polen ging mit Gewalt gegen die deutsche Minderheit vor, die Ukraine gegen die russische Minderheit, die im Donbass die deutliche Mehrheit bildet. Jetzt schien die Stunde der ukrainischen Armee gekommen, mit diesem Teil des Landes abzurechnen.

Als die Russen den Krieg eröffneten, war die Masse der ukrainischen Armee genau dort. Es hatte, sagen die Russen, vor ihrem Eingreifen dort über 10.000 Tote gegeben, tote Russen wohlgemerkt. Für die Zahl verbürge ich mich nicht, aber auch dies ist eine Frage der Kriegspsychologie: 400 toten Russen hätten denselben Effekt gehabt.

Ich sage es mal so: Putin hatte gemahnt und schließlich hatte er gedroht. Im Angesicht der Toten ging es um seine Glaubwürdigkeit – im eigenen Lande. Nein, ich sage es geradeheraus: Ich bin kein sogenannter Putin-Versteher. Ich mache mir lediglich Gedanken darüber, was vor meinen Augen seit Anfang des Jahres ablief und füge hinzu: Falls es einen US-amerikanischen Plan gab, Putin in eine Zwickmühle zu treiben, so ist der aufgegangen. Wie die Partie ausgehen wird, weiß kein Mensch, ich auch nicht.

Wie die Polen es 1939 bei den Westmächten taten, so bat Selenskyj bei seinen scheinbaren Verbündeten nach dem russischen Einmarsch flehentlich um Hilfe. Er tat es ganz vergeblich. Nato? Nein. EU auch nicht. Nur die Polen rasselten wie stets, wenn es um Russland geht, mit ihrem Säbel. Dabei blieb es bis jetzt. Ein paar ausrangierte Waffen wurden über die Grenzen in Richtung Lemberg verschoben, auch deutsche Waffen aus den eingemotteten Beständen der vor 32 Jahren aufgelösten Nationalen Volksarmee der DDR.

Und Selenskyj, der geprellte? Vor kurzem sagte er öffentlich, das mit der Nato und deren Eingreifen sei nicht so gemeint gewesen. Für einen winzigen Moment machte ich mir Gedanken: Was hat man dem Mann für diesen Satz geboten?

6. Lasst die bunten Fahnen wehen – Die psychologische Wirkung der Kriegseröffnung auf Deutschland

Noch zu Jahresbeginn hatte man in Deutschland von der Zuspitzung der Lage in Osteuropa keine Notiz genommen. Man war anderweitig beschäftigt. Der wirre Herr Karl und die Corona- Volksspritze standen ganz oben auf dem Propagandatreppchen.

Nur die Grünen waren ihrer Zeit voraus. Gehorsam setzten sie die Vorgaben ihrer atlantischen Vorturner um: „Nord Stream 2 ist nicht genehmigungsfähig.“ Warum? Wie kann man nur so blöd fragen. Hier ist die Antwort: Weil wir uns nicht von Russland abhängig machen dürfen. Darauf hätte ich auch kommen können, zumal wir auf eigenen riesigen Gasvorkommen sitzen, wenn sie erst mal per Schiff über den Atlantik gebracht wurden. Und dann sind da noch Sonne und Wind, die bekanntlich keine Rechnung stellen.

Für den Rest der mit dem Kampf gegen die Ungeimpften befassten Deutschen kam dann die kalte Dusche der russischen Kriegseröffnung. Es war wie üblich eine Propaganda-Dusche. Sie besagte: „Wir“ befinden uns im Krieg. „Wir“ müssen jetzt was tun, um die bösen Russen zu stoppen, zu bestrafen. Solidarisch sein. Nun hat Gutmensch wieder was zu tun nach den hässlichen Wochen der Montags-Demos mit all den Leugnern und sonstigen Nazis.

Gesagt getan, blaugelbe Fahnen werden rausgehängt, aus allen Rohren schießen die Experten. Was gestern noch als unumstößlich galt – keine Nation, keine Bundeswehr, keine Grenzen – gilt heute nicht mehr. Das Gegenteil ist angesagt, wenigstens in schönen Worten: Zusammenrücken, die Lasten gemeinsam schultern, frieren für den Frieden, 100 Milliarden aus dem Nichts für die Armee. Mal sehen, wie lange.

Wieder einmal sind die Deutschen im Irgendwo unterwegs. Kein Mensch gibt sich auch nur den Hauch einer Mühe, um das zu tun, was nottäte, nämlich das deutsche Interesse zu formulieren. Ich jedenfalls habe nichts dergleichen gehört.

Fragte man mich – was mit guten Grund keiner tut –, was jetzt dringlich ansteht, so würde mir einfallen: Schonungslose Analyse der eigenen Lage und Feststellung, dass uns für große Sprüche der notwendige Bizeps fehlt; Klärung, woran es liegt, dass wir uns hilflos fühlen; freundlicher Umgang mit allen Anrainern in Europa; Grenzsicherung; ernstzunehmende Vorsorge für die eigene Bevölkerung; diplomatische Zurückhaltung; Sicherung, Sicherung und nochmals Sicherung der eigenen Energieversorgung; Versenkung der Luxusthemen im Müll der Geschichte. Und vor allem: Formulierung eines unaufdringlichen deutschen Standorts, damit jedermann weiß, woran er mit uns ist.

Wird das so kommen? Das können nur Illusionisten annehmen. In der Zwischenzeit wird der Krieg weiter die Schlagzeilen beherrschen: Wir gegen Putin. Nicht, weil er uns ernsthaft interessiert, sondern weil der Krieg ein großer Teppich ist, unter den sich erst einmal 20 Jahre unterbliebener deutscher Politik kehren lassen.

 

https://tkp.at/2022/04/13/im-krieg-stirbt-die-wahrheit-zuerst/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=daily-notification

Nur für die Politiker und Medien des Westens (NATO/EU) ist alles klar. Putin ist ein größenwahnsinniger Irrer, ein unberechenbarer Kriegsverbrecher, körperlich und geistig am Ende, der Russland für imperiale Phantastereien ins Verderben stürzt. Er geht mit maßloser militärischer Gewalt gegen Zivilisten vor und scheut vor keiner Gräueltat zurück.

Die unschuldige Ukraine hingegen ist ein Ort der Lichts. Hier werden unsere Demokratie, unsere Werte heldenhaft verteidigt von einem Führer, den nur die Vorsehung zu dieser dunklen Stunde gesandt haben kann.

Ein militärischer Sieg Russlands muss mit allen Mitteln verhindert werden. Mit! Allen! Mitteln!

Wer das Handeln anderer Mächte betrachtet, wird drauf kommen, dass Moral und Recht nie ein Maßstab für deren Agieren waren. Nie für die Beurteilung dieses Handelns durch Dritte.

Die USA und England haben 1953 den demokratisch gewählten iranischen Premier Mohammad Mossaddegh stürzen lassen (Operation Ajax, Operation Boot). Dessen Sünde: er hatte gegen die Interessen der Anglo-Iranischen Oil Company verstoßen. Die folgende Herrschaft von Schah Rezah Pahlewi führte direkt in die Iranische Revolution von 1979 und brachte mit Ayatollah Khomeini den Islamismus an die Macht. Im Iran-Irak Krieg, den Saddam Hussein 1980 begonnen hatte, standen die USA (und übrigens auch die Sowjetunion) auf Seiten des angreifenden Irak. Gegen diesen Saddam Hussein, den sie zuerst unterstützt hatten, führten die USA später zwei Kriege. Den Zweiten Irakkrieg 2003 begründeten die USA mit der Produktion von Massenvernichtungswaffen durch den Irak und den möglichen Angriff auf die USA. Dies wurde unter anderem mit Satellitenbildern belegt. Der offizielle Name für die Angriffsstrategie: Schrecken und Furcht (shock and awe). Der Einsatz massivster Gewalt (vorzugsweise als Luftschlag) um den Gegner zu demoralisieren. Das forderte allein im Jahr 2003 laut dem Irak Body Count Project 12.133 zivile Opfer. Der Irak ist seitdem nicht zur Ruhe gekommen, die Zahl der zivilen Opfer wird auf 208.000 (IBCP) bis 1.033.000 (ORB survey) geschätzt. Die Kriegsbegründung erwies sich als frei erfunden, die Satellitenbilder waren gefälscht.

Mir sind keine Sanktionen gegen die USA oder deren Verbündete bekannt.

Saudi-Arabien führt seit 2015 eine „Militärintervention“ im Jemen zur Unterstützung des durch die Huthi-Bewegung gestürzten Präsidenten Abdrabbuh Mansur (auch hier gibts eine lange Vorgeschichte). Die Huthis nennen sich selbst Ansar Allah und sind mit dem Saudi-Islamismus konkurrierende Islamisten. Human Rights Watch und Amnesty International beschuldigen Saudi-Arabien mehrerer Kriegsverbrechen, eine UN Schätzung geht bis 2021 von 259.000 zivilen Opfern in Folge des Konfliktes aus, 70% davon Kinder.

Mir sind keine Sanktionen gegen Saudi-Arabien oder dessen Verbündete bekannt. Im Gegenteil, wir hofieren die Scheichs, um moralisch böses Russengas durch moralisch gutes arabisches Gas zu ersetzen.

Der russische Angriff auf die Ukraine hat bis zum 03. April 2022 laut dem UN Hochkommissariat für Menschenrechte 1417 zivile Todesopfer gefordert. Auch wenn sicher nicht alle Fakten bekannt sind, steht dies meines Erachtens nach in einem Widerspruch zum totalen Krieg, den Putin gegen die ukrainische Bevölkerung führen soll. Ebenso die russische Strategie. Wer die Ukraine ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung vernichten will, schickt nicht seine Soldaten in einen verlustreichen Straßenkampf sondern bombardiert Kiew aus der Luft und pflanzt dann seine Fahne auf die Ruinen.

Ich spreche keiner Armee der Welt die Fähigkeit ab, Kriegsverbrechen zu begehen. Mir fallen sogar wenige Konflikte ein, in denen keine Gräueltaten begangen wurden. Teils von Menschen, die vor dem Krieg keine Monster waren. Aber diese Monster gibts es auf allen Seiten. Was den Russen die tschetschenischen Spezialeinheiten des Islamisten Ramsan Kadyrow sind den Ukrainern die Nazifanatiker des Azov Regiments. Und zum Umgang mit Menschen, die mit den Russen zusammenarbeiten hat sich Präsident Selenskij mehrmals klar geäußert. So sagte er am 13. März 2022 in einer Videobotschaft „Kollaborateure und Unterstützer Russlands … unterschreiben damit ihr eigenes Urteil“. „Das Urteil lautet, mehr als 12.000 (getöteten) Besatzern zu folgen…“ – ein Todesurteil. Wenn dann eine pro ukrainische Nachrichtenseite wie LB.ua am 02. April meldet, laut der ukrainischen Nationalpolizei hätten Spezialeinheiten mit einer Säuberungsaktion („clearing operiation“) in der Stadt Bucha begonnen, um die Stadt von „Saboteuren und Kollaborateuren“ zu säubern, dann wüsste ich gerne, was mit den „Saboteuren und Kollaborateuren“ passiert ist. Ausweisung nach Russland, Besserungslager oder Schuss in den Hinterkopf? Weder von Russland noch von der Ukraine sind zu Kriegsverbrechen ehrliche Antworten zu erwarten.

Was in diesem „totalen Krieg“ Russlands gegen die Ukraine auch interessant ist, sind die weiter laufenden Zahlungen Russlands an die Ukraine für den Gastransit. Selenskij fordert vom Westen (neben schweren Waffen und NATO Unterstützung) einen Boykott russischen Gases. Aber die Ukraine leitet doppelt soviel russisches Gas nach Europa wie vor Kriegsbeginn. Am 31. März 2022 leitete die Ukraine laut dem Gazprom Sprecher Sergej Kuprianow 109,5 Millionen Kubikmeter Gas durch die ukrainischen Leitungen, das maximal Mögliche. Vor Kriegsbeginn lag die Auslastung oft bei unter 50%. Die Ukraine verdient 2,66 USD pro 1000 Kubikmeter und 100 Kilometer Gastransport und erhält damit jährlich bis zu 2.9 Milliarden USD. Diese Zahlungen laufen weiter. Der Gastransport läuft weiter.